Pickleball-FAQ – 20 präzise Antworten auf die häufigsten Fragen
- RallyDink
- 29. Juni
- 4 Min. Lesezeit

Pickleball boomt. Neue Spielerinnen und Spieler stürzen auf die Courts und bringen dieselben Fragen mit: Wie zähle ich richtig? Darf der Ball die Linie berühren? Welche Schuhe sind die besten? Dieser kompakte Katalog liefert dir die 20 meistgestellten Pickleball-Fragen – knapp beantwortet und trotzdem detailreich genug, um sofort Klarheit zu schaffen. Perfekt zum Nachschlagen vor dem Training, zum Weiterleiten an Club-Neulinge oder als schnelle Auffrischung für Turniervorbereitung.
1. Wie wird beim Pickleball gezählt?
Gespielt wird in Sätzen bis 11 Punkte, und du musst mit mindestens zwei Punkten Vorsprung gewinnen. Nur das aufschlagende Team kann punkten. Der Server ruft vor jedem Aufschlag in der Reihenfolge: eigener Punktestand – gegnerischer Punktestand – Servernummer (1 oder 2).
2. Was bedeutet „Double-Bounce-Regel“?
Nach jedem Aufschlag muss der Return zuerst aufspringen. Auch der dritte Schlag – meist ein Drop oder Drive des Aufschlägers – muss einmal aufspringen. Erst danach sind Volleys erlaubt. Diese Regel verhindert Serve-and-Volley-Gewalt und sorgt für längere Ballwechsel.
3. Wofür steht die „Kitchen“?
Die Kitchen ist die 2,13 m breite Nicht-Volley-Zone beidseits des Netzes. Betrittst du sie oder berührst die Linie während eines Volley-Kontakts, begehst du einen Fehler. Nach dem Schlagen darfst du einlaufen, solange der Ball zuvor aufgesprungen ist.
4. Welche Maße hat ein Pickleball-Court?
Ein Feld misst 6,10 m × 13,41 m. Das entspricht exakt der Fläche eines Badminton-Doppelfelds; viele Hallen nutzen dieselben Markierungen. Die Netzhöhe beträgt 91,4 cm an den Pfosten und 86,4 cm in der Mitte.
5. Welcher Ball ist der richtige?
Outdoor-Bälle haben kleinere Löcher und sind härter, damit Wind sie weniger ablenkt. Indoor-Bälle besitzen größere Löcher und sind etwas weicher für kontrollierte Flugbahnen. Beide Varianten sind circa 74 mm groß und 26 g schwer.
6. Wie lange hält ein Pickleball-Ball?
Je nach Temperatur, Untergrund und Schlaghärte etwa 4–8 Spielstunden. Bei sichtbaren Rissen, abgeflachten Stellen oder deutlichem Farbverlust solltest du wechseln, sonst verhält er sich unberechenbar.
7. Welche Eigenschaften sollte ein Paddle haben?
Einsteiger profitieren von einer Allround-Fläche (ca. 40 cm × 20 cm) mit 220–230 g Gewicht. Fortgeschrittene wählen Composite- oder Carbon-Faces für mehr Spin und Sweet-Spot-Stabilität. Die Griffstärke muss zur Hand passen: zu dick verringert Handgelenks-Whip, zu dünn verursacht Griffdruck-Probleme.
8. Wie pflege ich mein Paddle?
Reinige die Schlagfläche nach jeder Session mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch. Vermeide Reinigungsmittel, die Harze lösen könnten. Lager es flach und kühl; direkte Sonne verformt den Kern, Kälte sprödet die Oberfläche aus.
9. Brauche ich spezielle Schuhe?
Ja. Hallen- oder All-Court-Tennisschuhe mit durchgehender Sohle sind optimal. Sie geben seitlichen Halt und haben eine abriebfeste Oberfläche. Laufschuhe sind zu weich an der Flanke – Risiko für Umknicken steigt.
10. Wie viele Aufschlagversuche erhalte ich?
Einen regulären Versuch. Berührt der Ball beim Serve die Netzkante und landet korrekt im diagonalen Feld, wird wiederholt. Jeder andere Fehler (ins Netz, falsch diagonal, Fußfehler) kostet das Service.
11. Darf ich über Kopf aufschlagen?
Im Freizeitbereich werden inzwischen zwei Aufschlagstile akzeptiert:
Traditional (unterhalb Hüfte, Hand unter Ball) – Standard laut Regelbuch.
Drop Serve – du lässt den Ball ohne Zusatzkraft fallen und schlägst ihn nach dem Aufspringen, beliebige Schlaghöhe erlaubt. Ein vollwertiger Tennis-Serve ist weiterhin verboten.
12. Was ist ein „Side-Out“?
Verliert das zweite Service-Mitglied eines Teams den Punkt, wechselt das Aufschlagrecht komplett auf das Gegnerduo – dies nennt man Side-Out.
13. Wie unterscheidet sich Singles von Doubles?
Im Singles entfällt die Servernummer; du wechselst die rechte und linke Seite je nach eigenem Punktestand (gerade = rechts). Die Court-Aufteilung in der Rally ist freier, dafür ist das Laufen deutlich intensiver.
14. Welches Tempo ist ideal zum Lernen?
Beginne mit kontrollierten Dinks in der Kitchen, steigere dann zu Mid-Court-Drives. Hohe Bälle verleiten zu Smash-Orgien, bremsen aber Technikfortschritt. Fokus auf Ballkontrolle statt purer Kraft zahlt sich schneller aus.
15. Gibt es ein offizielles Rating-System?
Die meisten Turniere arbeiten mit dem USA Pickleball Tournament Player Rating (UTPR) von 2,0 bis 6,0+. In Deutschland setzen Vereine vermehrt auf selbsterhobene Club-Ratings, die sich am internationalen System orientieren.
16. Welche Fehler zählen als „Fault“?
Ball trifft Leitung über dem Netz, Doppelberührung mit dem Paddle, Körperkontakt mit dem Ball, Volley aus der Kitchen, Ball ins Aus oder Netz. Ein Fault beendet sofort die Rally zugunsten des Gegners.
17. Darf der Ball die Linie berühren?
Ja. Jede Berührung einer Feldlinie – außer der Kitchen-Linie beim Aufschlag – gilt als gut. Landet der Serve auf der Kitchen-Linie, ist er jedoch „fault“.
18. Ist Pickleball gelenkschonend?
Verglichen mit Tennis sind Schläger leichter und Bewegungsumfänge kleiner. Trotzdem belasten schnelle Richtungswechsel Knie und Sprunggelenke. Regelmäßiges Kraft- und Balance-Training minimiert das Risiko.
19. Welche Ausrüstung brauche ich für den Einstieg?
Paddle, drei Outdoor- oder Indoor-Bälle, Court-geeignete Schuhe, bequeme Sportkleidung. Ein Griffband und ein kleines Handtuch runden das Set ab.
20. Wo finde ich Spielpartner?
Lokale Vereine, Online-Plattformen wie „Meetup“ oder WhatsApp-Gruppen deiner Stadt. Viele Anlagen haben offene Spielzeiten – einfach Paddle einhängen und rotieren.
Fazit
Mit diesen Antworten hast du das nötige Grundwissen, um selbstbewusst aufs Feld zu treten, Diskussionen schneller zu klären und Trainingszeit effizienter zu nutzen. Druck die Liste aus, speichere sie auf dem Handy oder hänge sie im Vereinsheim aus – je stärker alle die Basics beherrschen, desto flüssiger läuft jede Rally.